NO-A Stickstoffmonoxid Dosiergerät


Aus aktuellem Anlass möchten wir mit der Kundeninformation NOA7034 auf die Hygienemaßnahmen für unser Gastherapiegerät und Anschlusszubehör hinweisen.

Im Rahmen der Outputorientierten Innovationsförderung prämierte die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH im Juni 2010 die erfolgreiche Entwicklung des NO-Applikationsgerätes NO-A von EKU Elektronik mit dem Success-Preis. EKU Elektronik erhielt die Auszeichnung für den NO-A, ein Dosiergerät für die Applikation von Stickstoffmonoxid (NO) Therapiegas in den Beatmungsstrom eines Patienten der Intensivmedizin in Verbindung mit unterschiedlichsten Beatmungsgeräten.

Die inhalative Stickstoffmonoxid (iNO) Therapie soll die klinische Notwendigkeit eines Rechts-Links-Shunts reduzieren und zur kardialen Entlastung beitragen. Zur Verbesserung der Oxygenierung bei beatmeten Patienten wird dem Atemgas Stickstoffmonoxid (NO) beigemischt.

Es wird eingesetzt für die Behandlung von Neugeborenen, Kindern und Erwachsenen mit pulmonaler Hypertonie, Sauerstoffmangel, neonatalem Lungenversagen, persistierender pulmonaler Hypertension des Neugeborenen, pulmonaler Fibrose, chronisch-obstruktiven Lungenkrankheiten (COPD) und Atemnot-Syndrom des Erwachsenen (ARDS = Acute Respiratory Distress Syndrome). Außerdem wird das Gerät in der Herzchirurgie (Klappenerkrankungen und Herztransplantationen) verwendet, um einen erhöhten pulmonalen Druck zu behandeln, da inhalatives NO eine erweiterte Wirkung auf die Blutgefäße der Lunge hat und somit signifikant die Hämodynamik des Patienten verbessert. Sehen Sie hierzu auch die entsprechenden Angaben der den verwendeten Fertigarzneimittel beigefügten Informationen.


Features:

  • Neonaten-, Kinder- und Erwachsenenanwendung
  • direkte Verbindung durch Beatmerinterface
  • optionaler Flowsensor zur Unterstützung von noch mehr Beatmern verschiedener Hersteller
  • handliches Design und umfassende Energieversorgung zum Intrahospitaltransport (Netz, 12V (nur bei Geräten mit Lieferdatum bis 07/2022), Akku)
  • duales Flaschenmanagement: Ein- oder Zweiflaschenbetrieb mit automatischer Spülung und Flaschenwechsel
  • umfassende Flaschenkompatibilität (50 - 1000 ppm)
  • ausfallsichere Dosierung durch sekundäres Dosiersystem
  • große Dosierbandbreite durch getaktete Dosierung (13 µl/min - 17 l/min)
  • erweiterter Konzentrationsbereich (0.1 - 99.9 ppm)
  • getriggerter oder kontinuierlicher Dosiermodus
  • Dosiertrend (1 h / 24 h)
  • Timer (für Non-Responder-Test oder Weaning)
  • integriertes Gasmonitoring
  • optionales Sauerstoffmonitoring
  • Raumluftüberwachung
  • Schnittstellenanbindung an PDMS (z. B. über Philips VueLink/IntelliVue, EKU-PDMS und andere)

Beatmerkompatibilität NO-A

Der NO-A verfügt über mehrere Betriebsarten und Dosiermodi, die es ermöglichen ihn in Kombination mit nahezu allen Beatmungsgeräten zu verwenden. Neben dem manuellen Betrieb, bei dem der Anwender durch die zusätzliche Einstellung des Beatmungsflusses die Therapie an ein breites Spektrum an Beatmungssituationen selbstständig anpassen kann, bietet der NO-A mit dem Beatmerinterface und einem Flowsensor zwei weitere Betriebsarten an, die sich automatisch an die Gegebenheiten im Beatmungskreis anpassen.


Die Dosiermodi unterscheiden sich in kontinuierlicher und getriggerter Dosiermodus. Ein optionaler dritter Modus erlaubt sogar durch ein dosimetrisches Verfahren den Betrieb an halbgeschlossenen Systemen von Anästhesiemaschinen (aktuell nur in Deutschland verfügbar).

Betriebsarten

über Beatmerinterface

EKU Elektronik ist der einzige Hersteller von Stickstoffmonoxid Dosiergeräten mit elektronischer Anbindung (Schnittstelle) an verschiedene Beatmungsgeräte namhafter Hersteller. Entsprechend der eingestellten Zielkonzentration wird durch die Verbindung mit dem Beatmungsgerät automatisch das notwendige Volumen patientennah zudosiert.

Diese direkte Kopplung mit dem Beatmungsgerät ermöglicht:

  • Sparsamkeit im Verbrauch des Therapiegases
  • kontinuierliche Anpassung an einen breiten therapeutischen Anwendungsrahmen
  • automatische Anpassung bei Therapiemanövern
  • kurze NO-Standzeiten im Atemgas und somit Minimierung von Risiken verursacht durch Umbauprodukte

Bereits verfügbare Beatmerinterfaces

Getinge (MAQUET) 



SERVO-i
(ab V4.00):
getriggert*

SERVO-s
(ab V4.00):
getriggert*

SERVO-U
(ab V1.02):
getriggert, ohne Neonaten-Modus, nur V2*


SERVO300
(n.a.)
:
kontinuierlich

Flow-i
(ab V4.04.00):
Bolus/Dosimetrie, nur V2* (D)

Dräger

Evita dura
(ab V 3.5)
:
getriggert*
Evita 4
(ab V4.25)
:
getriggert*

Evita XL
(ab V7.05)
:
getriggert*

Evita V300
(ab V2.40)
:
getriggert,
kontinuierlich*, **
Evita V500
(ab V2.40)
:
getriggert,
kontinuierlich*
, **
Evita V600
(ab V1.05):
getriggert,
kontinuierlich*
, **
Evita V800
(ab V1.05):
getriggert,
kontinuierlich*
, **
Babylog 8000
(ab V5.0)
:
kontinuierlich*
,
ohne HFO
Babylog VN500
(ab V2.40):
getriggert,
kontinuierlich*, **
Babylog VN600
(ab V1.05):
getriggert,
kontinuierlich*, **
Babylog VN800
(ab V1.05):
getriggert,
kontinuierlich*, **

Primus
(ab V04.53.00)
:
Bolus/Dosimetrie,
nur V2* (D)
Perseus
(ab V2.01):
Bolus/Dosimetrie,
nur V2* (D)

Hamilton Medical


HAMILTON-T1/C1
(V2.x.x/P 1.0.4, nicht kompatibel mit V3.x.x):

kontinuierlich, nur V2*

HAMILTON-C3
(ab V2.0.0)
:
kontinuierlich, nur V2*
HAMILTON-S1/G5
(ab V2.6.0/P 1.0.6):
kontinuierlich, nur V2*


HAMILTON-C6
(ab V1.1.1):
kontinuierlich, nur V2*

Löwenstein Medical


Leoni plus
(ab V2.3.30/HULBUS 0.0.4):

kontinuierlich, nur V2*
Elisa
(ab V1.11.0):

kontinuierlich, nur V2*







*  Die Kompatibilität ist abhängig von der SW-/HW-Version des Beatmers.

** Der Dosiermodus ist abhängig vom Beatmermodus.

über Flowsensor

Zusätzlich bietet der NO-A die optionale Unterstützung nahezu aller Beatmungsgeräte durch die Verwendung eines Flowsensors.

Dieser wird in den Beatmungskreis eingebunden, erfasst den realen Fluss im Inspirationszweig und ermöglicht auch hier eine automatische Dosierung des notwendigen Volumen.

Bereits bekannte Settings mit Flowsensor:

Getinge (MAQUET)


SERVO-i: getriggert
SERVO-s: getriggert
SERVO-n: getriggert
SERVO-U: getriggert

Löwenstein Medical

Leoni plus: getriggert, ohne HFO

Hamilton Medical

HAMILTON-S1/G5: getriggert

ACUTRONIC Medical Systems

fabian HFO: getriggert, nur V2

HFO Modus mit EKU Flowsensor max. 14 Hz

 

Dräger

Evita 2 dura
: getriggert
Evita 4: getriggert
Evita XL: getriggert
Evita V300: getriggert
Evita V500: getriggert
Babylog 8000: getriggert
Babylog VN500: getriggert

GE Healthcare

Engström Workstation
: getriggert
Centiva /5: getriggert

 

Covidien 


Puritan Bennett 840: getriggert

CareFusion 


SensorMedics 3100A/B HFOV: getriggert
Avea: getriggert
Infant Flow SiPAP: getriggert

Air Liquide Medical Systems


eXtend XT: getriggert

 

SLE 


SLE5000
: 
getriggert

SLE6000: 
getriggert


Novalung


ALPHA100 (HFVO): getriggert

Stephan GmbH


EVE: getriggert

Nihon Kohden

NKV-550: getriggert

 


Dosiermodi:

Kontinuierliche Dosierung

Bei dieser Dosiermethode wird unter Kenntnis des MVi-Wertes der Beatmung in gleichmäßig getackteten Zyklen das Therapiegas zugeleitet und durch die Laufzeit in der inspiratorischen Atemgaszuleitung eine „quasi-kontinuierliche“ Dosierung erreicht. Diese Dosierungsmethode findet sich auch im sekundären Dosiersystem des NO-A.

Getriggerte Dosierung

Die getriggerte Dosierung des NO-A appliziert entsprechende Mengen an Therapiegas unter Analyse der vorliegenden Flowkurven mit dem Ansatz eine „flow-proportionale“ NO-Dosierung zu erreichen, und damit auch bei variierendenen Strömungen eine konstante NO-Konzentration im Inspirationsschlauch zu erhalten.

Dosimetrische Applikation

Die Durchführungen der iNO-Therapie basieren auf der kontinuierlichen Verfügbarkeit des Medikamentes in der inspiratorischen Atemströmung. Die Wirkung des Medikamentes ist jedoch an das NO-Molekül in der Interaktion der Muskelzelle gekoppelt, nicht an die Konzentration am Patiententubus. Eine bolusartige Dosierung ist somit ein dosimetrisches Verfahren, welches zu Beginn eines jeden Atemzuges ein dem Tidalvolumen des Atemzugs proportionales Volumen an Stickstoffmonoxid (iNO) dosiert.

Dosimetrische Applikation

Das Stickstoffmonoxid muss dazu patientennah direkt am Y-Stück eingeleitet werden. Gegenüber den herkömmlichen Dosierverfahren bietet die dosimetrische Applikation in einem Bolus den Vorteil, das Medikament kontrollierter an den Wirkungsort zu transportieren bei gleichzeitiger Minimierung der Kontaktzeit zwischen Stickstoffmonoxid und dem in der Patientenzuluft befindlichen Sauerstoff. Je kürzer die Kontaktzeit, umso weniger entsteht Stickstoffdioxid als toxisches Umbauprodukt. Zudem bietet dieses Dosierverfahren die Möglichkeit, den Verbrauch an Therapiegas deutlich zu reduzieren, da nur tatsächlich appliziertes Atemvolumen mit Stickstoffmonoxid angereichert werden muss.


Bei Rückfragen zur Beatmerkompatibilität eines von Ihnen eingesetzten Systemes, setzen Sie sich gerne mit uns oder unseren autorisierten Kooperationspartnern in Verbindung.

NO-A Varianten

In Deutschland und Europa ist das Stickstoffmonoxid Dosiergerät NO-A auch in den folgenden Varianten zu finden und wird von den unten genannten Kooperationspartnern vertrieben, kalibriert und gewartet:

NO-A mit Frontfolie blau

NO-A mit Frontfolie blau 
exklusiv vertrieben von MAQUET Vertrieb und Service Deutschland GmbH

Länder: Deutschland, Österreich, Schweiz, BeNeLux

CARDINO

CARDINO 
exklusiv vertrieben von Linde GmbH

Länder: nur Deutschland

EZ-KINOX

EZ-KINOX 
exklusiv vertrieben von Air Liquide Santé Services, Frankreich

Länder: Europa

Kooperationspartner

Vertrieb und Service des NO-A oder der verschiedenen NO-A Varianten in Deutschland erfolgen ausschließlich durch unsere autorisierten Kooperationspartner aus dem Bereich der Beatmerhersteller und Gaslieferanten wie zum Beispiel:

Kontakt

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